Wenn eine Band in der letzten Dekade erfolgreich auf den Spuren von „Dead Can Dance“ wandelte, waren es zweifellos „Arcana“. Mit ihrem neuen Werk gehen sie auch genau diesen Weg weiter. Diesmal auch – und darauf ist man besonders stolz – mit noch mehr echten Instrumenten, welche man bei Live-Darbietungen nun ohne zusätzliche Backtracks einsetzen will. Musikalisch verbindet man alles was gute Neoklassik ausmacht: Trommeln, warme und zugleich düstere Synthie-Flächen, Schellen, Violine, etc. gepaart mit tiefem männlichen sowie hohen oder flüsternden weiblichen Gesang und Chören. Diese zutiefst eindringliche Kombination wird mit nur so vor Schwarzromantik strotzender Texte voller Herzschmerz, Realitätsflucht, Erinnerungen oder der Verlust der Lebensbegeisterung vereinigt.
Von den 10 Titeln sind 5 instrumental und 5 mit Gesang. Als Anspieltipps empfehle ich „As the End draws near“ sowie „In Memorian“ zu dem auch ein Musikvideo veröffentlicht wurde. Letztgenanntes spielt auch eine besondere Rolle auf dem Album. Handelt es sich doch um ein Lied welches Cecilia Bärgö (die Ehefrau von Peter Bjärgö, dem Schöpfer hinter „Arcana“) ihrem verstorbenen Vater widmet. „As bright as thousand suns“ ist ein weiteres gutes Album in der Schaffensgeschichte von „Arcana“, wenn auch diesem Album solche „Hits“ wie „My cold sea“, „Wings of Gabriel“ oder „We rise above“ fehlen. Wer auch heute noch gute „neoklassische“ Musik mag MUSS hier ein Ohr riskieren.