„Hashima“ heißt „Grenzinsel“, es ist die letzte Insel, die man von der nahen Küste der japanischen Hauptinsel aus sieht. Viel geläufiger aber ist die umgangssprachliche Bezeichnung „Gunkanjima“ - „Kriegsschiffinsel“. Denn tatsächlich sieht das Minieiland mit seinen Wallmauern und hohen Gebäuden aus, als ob die Marine jederzeit einen Befehl zum Auslaufen geben könnte.
Eindrücke von japanischer Geisterinselgakuranman.comIllegale Fotosafari im Sperrgebiet
In Wahrheit aber regt sich nichts, weder die Insel selbst noch irgendetwas auf ihr. Das Areal diente ab Ende des 19. Jahrhunderts als Kohleabbaugebiet und beherbergte zu besten Zeiten mehr als 5.000 Arbeiter - auf einer Fläche von 160 Mal 480 Metern. In Wohntürmen hausten sie auf kleinstem Raum, niemand hatte mehr als zehn Quadratmeter zur Verfügung. Und dann - 1974, wurde die Insel fluchtartig verlassen.
Unberührte Verkörperung des Verfalls
Das heißt, die Industrieanlagen und Häuser sind seither dem Verfall preisgegeben. Und bis heute sieht man, was die Bewohner alles liegen und stehen gelassen haben - von Kinderstiefeln und Puppen bis hin zu Geschirr. Bis 2009 war es ein besonderer Sport für Fotografen, illegal auf Hashima vorzudringen. Denn wegen Einsturzgefahr war die Insel komplett gesperrt. Sie bot eine ähnliche Ästhetik wie das Gebiet rund um den Unglücksmeiler von Tschernobyl - als ob eine Katastrophe die Menschheit von einem Augenblick auf den nächsten wegradiert hätte.
Seit 2009 gibt es geführte Touren an jene Stellen der Stadt, die als sicher gelten. Auf diversen Fotoblogs im Internet sieht man jedoch, dass das alleinige Vordringen in die verbotenen Zonen weiterhin seinen Reiz ausübt. Schließlich erzählt die Insel auf jedem einzelnen ihrer wenigen Quadratmeter Geschichten - vom Aufstieg Japans zu einer der führenden Industrienationen. Und gleichzeitig ist sie ein Mahnmal gegen Auswüchse menschlicher und ökologischer Ausbeutung.
Rekord an Bevölkerungsdichte
Die Insel wurde 1897 als Kohleabbaugebiet erschlossen. Unter dem Meeresspiegel, großteils unter dem Meeresboden, wurden Stollen in das Gestein getrieben. Der Mitsubishi-Konzern investierte viel Geld in das lukrative Unterfangen. Eines der ersten mehrstöckigen Wohngebäude Japans aus Stahlbeton wurde dort errichtet. Die Bevölkerungsdichte betrug 83.476 Menschen pro Quadratkilometer - ein Rekordwert.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden Zwangsarbeiter aus China und Korea auf Hashima angesiedelt und mussten dort unter unmenschlichen Bedingungen Kohle fördern. Rund 1.300 Menschen sollen laut Historikern nicht überlebt haben. In den Stollen hätten sich Gase gebildet, und die Arbeiter hätten unentwegt in der Angst gelebt, verschüttet zu werden, zitierte der „Spiegel“ in seinem ausführlichen Bericht einen Zeitzeugen.
Wettlauf fort von der Insel
In den 50er und 60er Jahren jedoch verbesserte sich die Situation für die - wieder japanischen - Arbeiter. Die Wohnverhältnisse blieben platzmangelbedingt beengt, aber es ließ sich gutes Geld verdienen. Zudem wurden Dachgärten mit Spielplätzen angelegt, ein Kindergarten, eine Grund- und eine weiterführende Schule errichtet und es gab sogar ein Hallenbad.
Allmählich jedoch wurde der Kohleabbau teurer, weil die leichter erreichbaren Vorkommen bereits ausgebeutet waren. Der Rohstoff kostete mehr - und wurde von der japanischen Industrie durch Erdöl ersetzt. 1974 wurde deshalb die Schließung der Anlage beschlossen, und jenen Mitarbeitern, die sich als erste bei Mitsubishi in Nagasaki melden würden, wurde eine Jobgarantie gegeben. Der Effekt: Die Insel war von einen Moment auf den nächsten leer, manche Arbeiter räumten nicht einmal mehr die Tische ab.
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Arbeitsbereichen, der im Web normalerweise nicht unterstützt wird, ist der
Transport von Daten vom Client zum Server, also das Einbringen von
Information in den Arbeitsbereich. In BSCW ist ein Datei-Upload möglich,
indem entweder die entsprechende Funktionalität gewisser Web-Browser (z.B.
Netscape) genutzt wird, oder durch Verwendung BSCW-spezifischer BrowserErweiterungen (sogenannte Helper-Applikationen).
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Und überhaupt hat es sich so entwickelt, dass es sich so entwickelt hat, was wiederum bedeutet, dass die Entwicklung per se nur eine Ausgeburt der eigentlichen Entwicklung darstellt. blablabla